Kirchenführer

Viele Kirchengemeinden haben schon wundervolle Flyer oder Hefte, in denen ihre Kirchenräume beschrieben werden. Andere haben kein aktuelles Material oder die letzten Drucke sind vergriffen.

So werden im Rahmen des LEADER Projekts für die beteiligten Kirchengemeinden einheitliche Flyer mit dem gemeinsamen Logo "M" nach und nach entworfen. Bereits fertig gestellt sind:

Bayreuth St. Johannis | Eckersdorf | Wonsees

Die gedruckten Flyer (als Altarfalz) liegen in den jeweiligen Kirchengemeinden kostenlos aus.

Bild vom Tourismus Führer
Bildrechte Ev.-Luth. Kirchenkreis Bayreuth
Überblick über die Markgrafenkirchen: Tourismusführer

Der Tourismusführer zu den Markgrafenkirchen in der Region Bayreuth-Kulmbach war der Anstoß zum Projekt "Markgrafenkirchen entdecken." Dr. Karla Fohrbeck hat ihn entwickelt nach ihrer umfangreichen Recherche zu den Barock-Kirchen im Markgrafen-Stil in der Region Bayreuth-Kulmbach. Durch ihre Initiative kamen die Markgrafenkirchen überhaupt in den Blick.

Das vorliegende Faltblatt stellt eine Auswahl von Markgrafenkirchen um Raum Bayreuth-Kulmbach vor und erläutert in Kürze die Besonderheit dieser Kirchen.

Gerne senden wir Ihnen den Tourismusführer kostenfrei in gedruckter Form zu. Fordern Sie ihn einfach bei uns an >> Kontakt

Fünfzig protestantische Barock-Kirchen im Markgrafen-Stil: Ein ungehobener Schatz in der Region Bayreuth-Kulmbach

Der umfangreiche Tourismusführer "Markgrafenkirchen entdecken – Region Bayreuth-Kulmbach" liegt jetzt gedruckt vor. In dieser Dichte, Vielfalt und Schönheit ist er eine Überraschung auch für Kenner – eine protestantische Sonderform im Kirchenbau, die sich mit der fränkischen und bayerischen katholischen "Konkurrenz" messen kann. Es handelt sich um ein Impulsprojekt, sowohl mit Blick auf das Lutherjahr 2017 als auch als Beitrag zu einem stärkeren öffentlichen Bewusstsein für die Schätze der regional wirksamen Markgrafenkultur des 18. Jahrhunderts im Umfeld der Gartenkunstanlagen und des UNESCO-Weltkulturerbe-Opernhauses in Bayreuth. Denn "in diesen Kirchen liegt unerschlossene Kraft für Tourismus und Regionalförderung, aber auch für Besinnung und Meditation", so Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner.
So überraschen selbst in scheinbar einfachen Land- und Chorturmkirchen, teils mittelalterlichen Ursprungs, wundervolle Innenräume als Raumkunstwerke des Bayreuther Rokoko. Als lichtdurchflutete Saal- und Festkirchen weisen sie in ihren Innenräumen italienischen Einfluss auf, während die Außenfassaden eher von der französischen Architektur beeinflusst sind. Typisch für die Bayreuther Markgrafenkirchen ist u.a. der Kanzelaltar, bei dem die Kanzel in den Altaraufbau, oft zusammen mit wertvollen Ausstattungsstücken früherer Epochen, integriert wird. Ebenso typisch sind die mindestens dreiseitigen, gelegentlich ganz umlaufenden hölzernen Doppel-Emporen mit verbindenden, marmorierten Säulen. Der aufgeklärte markgräfliche Hof wetteiferte mit dem regionalen Adel und den Pfarrgemeinden um die schönsten Kirchenbauten, um internationale Architekten und Stukkateure und um die besten regionalen, vom Hof „privilegierten“ Maler und Handwerksmeister. Die klare theologische Botschaft ist christusorientiert und hebt vor allem die Dreieinigkeit Gottes hervor.
Regierungspräsident Wilhelm Wenning betonte: "In der Regierung sind über 100 solcher Kirchen im Markgrafenstil gelistet, die größere Aufmerksamkeit verdienen. Ich bin daher sehr dankbar für dieses Projekt." Wie Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner ergänzte, gelte es, die geistliche, kulturelle und touristische Erschließung dieser Kirchen zu fördern. "Dies werde ich selbst aktiv - in Kooperation mit Frau Dr. Fohrbeck und anderen Verantwortlichen - voran bringen", so Dr. Greiner.

Dr. Karla Fohrbeck, Kulturpublizistin und frühere Schul- und Kulturreferentin von Nürnberg, war es auch, die in Tausenden von Stunden ehrenamtlicher Arbeit Fotos und Informationen über diese Kirchen im Markgrafenstil zusammengestellt und ausgewertet hat. Unterstützt wurde sie von Regionalmanagerin Eva Rundholz, Bezirksheimatpfleger Prof. Günter Dippold und der Bayreuth Tourismus- und Marketing GmbH, außerdem von Archiven, Pfarrämtern und Dekanaten.
Die Projektträgerschaft für dieses regionale Impulsprojekt übernahm der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Bayreuth mit Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner an der Spitze zusammen mit den Landkreisen Bayreuth und Kulmbach sowie der Stadt Bayreuth. Unterstützt wurde das Projekt außerdem von der Oberfrankenstiftung und der Agentur KulturPartner.
Dieser Tourismusflyer sei ein erster Schritt, ein Impulsgeber, betonten alle Beteiligten im Rahmen einer Pressekonferenz. Nun müssten Wege gesucht werden, die Markgrafenkirchen in ihrer einzigartigen Bedeutung in der Region und darüber hinaus bekannt zu machen. Ideen gibt es viele: Beratung und Unterstützung der Kirchengemeinden zur weitergehenden Öffnung und touristischen Erschließung der Kirchen, Erstellung von gedruckten Kirchenführern, Bedienen moderner Medien wie etwa die Entwicklung einer Markgrafenkirchen-App für Smartphones, stärkere musikalische und kulturelle Nutzung der Kirchen, Gästeführungen, Kirchentouren usw. Am Ende waren sich alle einig: dies wird nur gelingen, wenn die drei Gebietskörperschaften Landkreis Bayreuth, Landkreis Kulmbach und Stadt Bayreuth und übergreifend der Regierungsbezirk und der Kirchenkreis zusammenarbeiten in enger Verzahnung mit den Tourismusagenturen.

(Textgrundlage: Pressemitteilung 61/2015 der Regierung von Oberfranken vom 11. Juni 2015)